Wertach-Pass

Entstehung Wertach-Pass Türkheim

Die “Wertach-Pass” wurde im Januar 2006 mit 11 aktiven Mitgliedern gegründet. Die Idee zu einer eigenen “Pass” bekamen wir nach einem Klausenumzug in Türkheim im Dezember 2005. Da es bei uns auf dem Land noch immer sehr viele alte Sitten und Traditionen gibt, die sowohl Jung als auch Alt gleichermaßen miteinander verbinden, wollten wir auch dieses, fast schon vergessene Brauchtum wieder aufleben lassen. Unser Name war auch schnell gefunden, wir tauften die “Pass” nach unserem Heimatfluss, der Wertach. Die “Wertach-Pass” gehört nun dem Türkheimer Klausen- und Traditionsverein an, der bereits offiziell in Türkheim seit 1988 tätig ist.

Unseren ersten Krampus
– Armin, Helmut, Michael, Jürgen, Bernhard, Isolde, Tanja, Jens, Michael, Matthias.

Krampusbrauchtum

Die Grundpfeiler des Brauchtums

Pass:
Der Name „Pass“ kommt von zusammenpassen, eine Gruppe hält und passt zusammen! Daher kommt auch die Anrede mit „die Pass“ und nicht wie viele meinen „der Pass“.

Der Krampus:
Bedeutet dem Wort nach vertrocknet oder verdorrt. Er ist entgegen der landläufigen Meinung nicht die Figur, die strafen soll.
Im Gegenteil, er ist der Helfer gegen sämtliches Böse. Er wurde geschaffen, um alle Wintergeister von den Gehöften, oder Häusern fern zu halten. Diesen Sinn zeigt er in seinem Aussehen. Die Krampusmaske muß menschliche Züge zeigen, denn dadurch zeigt er, dass er vom Menschen geschaffen wurde und zu ihm gehört.

Die Rute ist nicht nur zur Bestrafung und Schmerz gedacht, sie soll sondern Glück und Fruchtbarkeit für das kommende Jahr bringen. Er wird weiters mit Glocken ausgestattet um eben diese gefährlichen Geister, und das Böse durch seinen Lärm in den Rauchnächten vertreiben zu können!
Der Krampus (Bei uns auch Klaus /en o. Knecht Ruprecht genannt)ist auch der schaurige Begleiter des St. Nikolaus der die bösen und unartigen Kinder erschrecken und mit der Rute, ihr unartiges Verhalten im ganzen Jahr bestrafen soll.

Perchtenbrauchtum:
Der Name:
Das Perchtenbrauchtum ist hauptsächlich im Alpenraum verbreitet. Das Wort Percht kommt von der weiblichen Gestalt, der so genannten Frau Bercht, Bercha oder Burgit. Man erzählt sich, dass sie bereits in der Antike in den Raunächten von den Bergen herab in die Täler stieg und dort für Recht und Ordnung sorgte. Sie übte soziale Kontrolle aus, achtete auf Ordnung und strafte Übeltäter.

Die Entstehung:
Die Entstehung des Perchtenbrauchtums liegt bereits in der Antike. Von dieser Zeit gibt es jedoch leider wenige Aufzeichnungen. Die ersten Brauchtumsritualien wie wir sie kennen reichen bis in die mythisch- heidnische Vorzeit zurück. Damals liefen Bauernburschen mit Tierfellen bekleidet und dunklen Lederfetzen im Gesicht durch den Ort und versuchten so das Böse bzw. die Wintergeister aus dem Ort zu vertreiben und die Natur aus Ihrem Winterschlaf zu erwecken. Damals nannte man diesen Brauchtum „die Frau Berchta mit Ihren Begleitern“ (=ungetaufte Kinder).
Im Mittelalter sahen die Menschen unter dem Glaubenseinfluss der Kirche plötzlich in der „Berchta“ eine Allegorie der Sünde (Prunksucht). Ab dem 16.Jhd. wurde der Name auf die begleitenden Teufelsgestalten, die sog. Perchten übertragen.
Im 17. und 18.Jhd. versuchte die Kirche dieses Brauchtum zu unterbinden und verbot es. Im 19.Jhd. änderte sich die Einstellung zum Perchtenlauf in der Bevölkerung (er war nie ganz ausgestorben) und wurde zum Schaubrauch in unserer Umgebung. Heute erscheinen die Perchten je nach Region verschieden einzeln oder in verschieden großen Gruppen im Umkreis von drei bestimmten Winterabenden und –Nächten, den sog. „rauen Nächten“: In der Nacht vor Nikolaus (5. Dezember), zu Wintersonnwend (22. Dezember) und vor Dreikönig (6. Januar).

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